Beschreibung
4to. 6 pp. Tlw. auf gedr. Briefkopf. 1 Brief mit horizontalem Einriss. Sammlung von 6 masch. Briefen an seinen Literaturagenten Kurt Hellmer (1909-1975),1 Brief an Herr Georg". 14. November 1938: An Georg" [Georg Kaiser?]: Ihr Brief vom 4. Oktober erreichte mich mit grosser Verspätung weil ich ,out of town war, und ich war so beschäftigt mit ,Knickerbocker Holiday , dass ich keine Zeit fand, Ihnen zu antworten. Natürlich sehe ich Ihrer Arbeit im Schutzverband deutsch-amerikanischer Schriftsteller mit grossem Interesse entgegen. Jeder Zusammenschluss auf antifaschistischer Grundlage ist ja heute von ausschlaggebender Bedeutung." , in German, explaining that Weill had been out of town due to Knickerbocker Holiday and adding: "Of course, I look forward to your work in the German-American Writers Association with great interest. All organizing on an anti-fascist basis is of decisive importance today." 15. März 1947: […] As far as ,Street Scene is concerned, it presents a special problem for translation, since it is mostly written in lyrics which have to be to be translated to fit the music. I hear that Benatzky (who translated ,Porgy and Bess ) is interested in the job, but if you have any suggestions, please let me know. Thanks for sending me the program of Dreigroschenoper in Hamburg. I heard from an American who saw the production and was very impressed. […]"6. August 1947: […] I am just reading the Upton Sinclair script. Please call me […] so that I can give you my impression of the play over the telephone. […]"Beiliegt: Lotte Lenya. 2 eigenh. Brief mit Unterschrift. Mr. Weill is in PHiladelphia for the try-out of his new show ,Sheet Scene . Before he left, he asked me to write to you and to ask you, wether it is possible for you to postpone the interview until the opening middle o January." Die German-American Writers Association war eine 1938 gegründete Organisation deutscher Schriftsteller, die ins Exil geflüchtet waren. Zu deren prominenten Mitgliedern zählten Thomas Mann, Albert Einstein, Bert Brecht und Upton Sinclair. Es gab immer wieder den Vorwurf einer kommunistischen Unterwanderung der Writers Association. Der Ehrenvorsitzende Thomas Mann verteidigte den Schutzverband noch im November 1939 mit den Worten: […] Ich habe die Kundgebung des Schutzverbandes zu Beginn des Krieges gutgeheissen, weil das geistige Gewissen deutscher Schriftsteller notwendig in erster Linie an Deutschland und dem, was dort geschieht, interessiert ist und erst viel später an der Degeneration des russischen Kommunismus. Es ist aber ein Anderes, zu verlangen, dass der Schutzverband gegen die heutige russische Politik öffentlich Stellung nimmt, und ein Anderes, dies Politik öffentlich zu vertreten, indem man Deutschland und Russland als Friedensmächte, England und Frankreich aber als imperialistische Kriegsschuldige kennzeichnet und, wie es etwa französische Kommunisten getan haben, die Einstellung des Krieges gegen Hitler zu verlangen. Aeusserungen dieser Art sind bis jetzt meines Wissens von Seiten irgendwelcher Verbands-Mitglieder nicht gefallen. […]" Als die Mitglieder vom deutsch-russischen Nichtangriffspakt erfuhren, traten viele von ihnen aus Protest zurück. Thomas Mann selbst, kündigte 1942 seine Mitgliedschaft. Ihm war der Verband zu diesem Zeitpunkt zu unpolitisch. Bestandsnummer des Verkäufers 81434
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