Archäologe Ferdinand NOACK (1865-1931): 5 Briefe BERLIN 1921/22 an Ruth Forssner

Ferdinand Noack

Verlag: Berlin, 1921

Fünf eigenhändige, signierte Briefe des Klassischen Archäologen Ferdinand Noack (1865-1931). --- Datiert Berlin 1921/22. --- Drei Briefe mit dem originalen Briefumschlag. --- Ein Brief mit vollem Namen signiert "Ferdinand Noack"; ein weiterer scherzhaft mit "Ihrem Professor-Freund"; die anderen mit Kürzel "F.N." --- Gerichtet an Ruth Forssner, geb. Moll (1886-1969) in Stockholm, Tochter des schwedischen Bankiers Victor Moll (1858-1929), ab 1912 Präsident der Schwedischen Reichsbank, und Witwe des schwedischen Mediziners Gunnar Hjalmar Forssner (1876-1915). In zweiter Ehe heiratete sie 1922 den schwedischen Anwalt und Justizrat Axel Edelstam (1873-1943). 1.) 1-seitiger Brief (14,3 x 21,3 cm), Berlin, 17. März 1921. Mit Briefumschlag (12,3 x 15 cm). --- Transkription: "Gar keine Zeit, die Olympiagypse warten auf mich, Karo ist da und will über Athen mit mir reden, und 1000 andere Sachen. Aber um so viel mehr Grüsse von uns allen! Herzlichst Ihr alter reiselustiger F.N." --- 2.) 2-seitiger Brief (12,8 x 20,8 cm), Berlin 18. September 1921. Ohne Umschlag. --- Auszüge: "Liebes Mollchen! [.] Nachts sollen Sie aber überhaupt nicht schreiben, sondern schlafen! Die Meinigen werden sich anhaltend{?} freuen was von Ihnen, sowohl Briefe wie Butter und ev. einen guten Pensionär. [.] Das gemeine tägliche Leben verschlingt leider so arg viel - aber ich will nicht klagen. Wir sind ja alle zusammen und am Leben und mein Fernsein über 5 Monate wird ja auch den hiesigen Haushalt etwas verbilligen; denn leider schmeckt es mir immer viel zu gut! Ende Aprilo geht es also nach Athen [.]. Von Herzen grüssend Ihr alter u. getreuer Ferdinand Noack." --- 3.) 1-seitiger Brief (27,8 x 21,6 cm), Berlin, 1. August 1922. Mit Umschlag (9,3 x 12 cm). --- Auszüge: "Also an Herrn Prof. D. Scheel, z.Zt. in Sigtuna, Stiftelsen (Maelarsee) schicken Sie gleich alles, was Sie los sein wollen! Er nimmt es mit. Und dann wird auch wohl diese zarte Vertrauensmission für die gute Tante endigen. [.] Herzlichst Ihr getreuer F.N." --- 4.) 3-seitiger Brief (26 x 17 cm), Berlin, 14. November 1922. Mit Umschlag (12,5 x 15,5 cm). --- Auszüge: "Liebes Mollchen! [.] Denn es ist immer etwas los bei Noacks. [.] Else sorgt und jagt durch die Stadt, auch um für Moritz vorzuarbeiten, der doch schliesslich einmal heiraten will, die beiden, sehr netten, Pensionäre bringen auch ihr Leben und ihre täglichen Erlebnisse mit [.], und ich sitze am letzten Fenster meines Zimmers und zeichne und schreibe unendliches! [.] Das Quälende bei allem ist eben nur, dass man ständig gezwungen wird, an das verwünschte Geld zu denken; selbst in den Frieden von Eleusis raschelt das schmutzige Papier hinein. [.] Ich lege alles in Ihre Hand - und schliesse, da der junge Gram, der Norweger, den Brief mitnimmt, ehe er in seine Tanzstunde ('Shimmi'?) geht. Also zum Schlusse nochmals vielen herzlichen Dank und die allerbesten Grüsse - davon auch für Ihren Herrn Gemahl - von Ihrem Professor-Freund." --- 5.) 2-seitiger Brief (11,3 x 17,3 cm), ohne Ort, 25. Februar (ohne Jahresangabe). Ohne Umschlag. --- Auszüge: "Liebes Mollchen! Eben das Briefchen vom 22.2. mit T. Maries Zutaten. Es ist in der Tat nur noch Schwäche bei Ulrich u. in der neuen Pension Witting-Parttenkirchen wird die sich hoffentlich bald heben. Schicken Sie nun aber weiter keine Butter mehr hinauf [.], im Notfall könnte ich dann von hier aus noch nachsenden. Bei meiner täglichen Museumsarbeit bin ich hier aber sehr dankbar für diese kostbare Stärkung. Ich muss die nächsten Wochen noch täglich bis 2 od. länger dort herumstehen u. disponieren. Man muss bei jedem Stück dabei sein. [.] Herzlichst wie immer Ihr F.N." --- Zustand: Papier leicht gebräunt, Umschläge etwas schadhaft. Bestandsnummer des Verkäufers Corner 23-10 (11)

Bibliografische Details

Titel: Archäologe Ferdinand NOACK (1865-1931): 5 ...
Verlag: Berlin
Erscheinungsdatum: 1921
Einband: Kein Einband
Zustand: Gut
Zustand des Schutzumschlags: Ohne Schutzumschlag
Signiert: Signatur des Verfassers
Auflage: 1. Auflage