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Interessanter Brief von 1834 aus Babitz bei Mährisch-Budwitz im Bezirk Trebitsch in Mähren (heute Babice u Lesonic in Tschechien). --- Der seit 35 Jahren in Babitz tätige Lehrer (Pyschek?) wendet sich an die Schulaufsicht. --- Anfangs eine Beschwerde über den Schulgehilfen Fanz Smetana in Martinkau (Martínkov). --- Franz (auch: Frantisek) Smetana sollte 1840 Maria Sapik heiraten (als Lehrer in Martinkau). --- Smetana bleibt "oft länger auf die Nacht in dem Bräuhause. Auf das 35. Jahr bin ich in Babitz, und durch diese ganze Zeit bin ich noch niemahls einer höhern Instanz mit einer Klage lästig, bis der Smetana durch seine Frechheit mich dazu bewogen hat." --- Dann berichtet er über die "fundamental-Musik" in Babitz, die er selbst begründet hat (er ist auch Musiklehrer): "die Kirche hat außer einer verstimmten Orgel keine musikalische Instrumenten gehabt." Er sellbst hat dann mit eigenen finanziellen Mitteln Instrumente besorgt; auch hat er die Kirchenfenster selbst neu eingläsern lassen, damit der Chor besseres Licht bekommt. Auch die Reparatur der Orgel im Jahr 1830 hat er selbst übernommen. --- Er zählt seine eigenen Instrumente auf, die er für die Fundamental-Musik gebraucht: "4 Violonen, 4 Clarinetten, 1 Flötte, 2 Fagotten, 2 Waldhornen, 2 Trompetten, und Musikalien." All den Einsatz hat er finanziell selbst bezahlt. --- "Dazu habe eigenen Gehülfen, und weil er Mitarbeiter ist, so soll er sich auch etwas verdienen, und der Smetana soll sich in seinem Bezirke aufhalten, in Nächtlicher Zeit nicht herumschwermen in Schänkhäusern verweilen, sich seiner Jugend eifrig annehmen, für die Meinige bin ich verantwortlich, und wenn ich von meinem Schulbezirke alle Lasten allein tragen muß, so will ich allein den Nutzen haben. Mit Kindern habe meine Musik angefangt, deßwegen alle meine Musikanten sind meine Lehrlinge, und Gottlob bin noch selbst fähig die fundamental Musik zu lernen [[gemeint: lehren!]]." --- Der Verfasser bittet nun, dass Smetana verboten werde, in seinem Schulbezirk Lehrstunden in der Musik zu geben. --- Umfang: drei von vier Seiten beschrieben (34,5 x 21 cm). --- Zustand: Papier stark gebräunt und fleckig, mit Knicken; das zweite Blatt mit Einriss. Bestandsnummer des Verkäufers WILLHA 23-10 Ordner Gregorius 1e (2)
Titel: Brief BABITZ (Mähren) 1834, Lehrer Pyschek ...
Verlag: Babitz
Erscheinungsdatum: 1834
Einband: Kein Einband
Zustand: Gut
Zustand des Schutzumschlags: Ohne Schutzumschlag
Signiert: Signatur des Verfassers
Auflage: 1. Auflage
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