Declaration des Patents / Betreffend das Toback-Pflantzen / Spinnen und Verkauffen in der Chur- und Marck Brandenburg.

Friedrich Wilhelm I.

Verlag: Christoph Süßmilch, Berlin, 1719

Beschreibung

Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) betrieb eine merkantilistische Wirtschaftspolitik und legte größtes Augenmerk auf die Entwicklung der einheimischen Wirtschaft einschließlich einer leistungsstarken Landwirtschaft. Mit dem vorliegenden Dekret liberalisierte er die Tabakherstellung insofern, als er den städtischen Tabkpflanzern die Spinnerei von Tabak aus eigener Herstellung zugestand, sofern sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllten, nämlich keinen minderwertigen Geitz unterzumischen und nur eigene Blättern verwendeten. Landmänner hingegen durften nur für den Eigenverbrauch anbauen. Geitz (die minderwertigen Seitentriebe) durfte also nicht unter den hochwertigen gelben Tabak gemischt werden. Geitz allein durfte jedoch 'nach Hanauer Art' zur Herstellung von 'schwartz Guth' verwendet werden. In Ziffer 3 des Erlasses schließlich wird geregelt, dass krauser Tabak nicht braun gefärbt werden dürfe, was offenbar das betrügerische Untermischen von Geitz ermöglichte. Doppelblatt, leicht gedunkelt, unbeschnitten, insgesamt in gutem Zustand. S. 4 ist leer. Vignette "L.S." (locus sigilli, Siegelplatz) auf dem dritten Blatt. Zweitunterzeichner des Edikts war Friedrich Wilhelm von Grumbkow (1678-1739), preußischer Generalfeldmarschall und leitender Kriegs- und Etatminister. Sprache / Language: de 4 Seiten. ca. 33 x 20,3 cm. Bestandsnummer des Verkäufers ZIS0551

Bibliografische Details

Titel: Declaration des Patents / Betreffend das ...

Verlag: Christoph Süßmilch, Berlin

Erscheinungsdatum: 1719

Zustand: Gut