Verordnung vom 17. August 1736 über die mangelhafte Verfolgung von Tabaksteuer-Delikten.

Carl Herzog zu Braunschweig und Lüneburg

Verlag: Wolfenbüttel, 1735

Beschreibung

Die schwierige Eintreibung der Tabacs-Accise (Tabaksteuer) zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Herzogtums bis zur Freigabe des Tabak-Anbau durch Carl in der Verordnung vom Januar 1747. Wie schon seine Vorgänger August Wilhelm und Ludwig Rudolph mußte Carl seine Untertanen dazu ermahnen, doch nur den eigenen, braunschweigischen, Tabak zu konsumieren, statt verbotenerweise geschmuggelten auswärtigen Tabak zu rauchen. Dies war auch notwendig, denn auch das Loch in der Staatskasse war ein Dauerzustand im Herzogtum. Trotz allen Reformeifers gelang dies Carl offenbar nicht, so dass er 1777 zugunsten seines Sohnes Carl Wilhelm Ferdinand abdanken mußte. In der vorliegenden Verordnung wendet sich Carl an "Unsere Drosten/Ober- und Beambte/Gerichts-Obrigkeiten" und die Magistrate in den Städten, denen er vorwirft, die durch die Accise-Inspectoribus und Visitatoribus aufgedeckten Fälle nicht mit dem nötigen Eifer zu verfolgen. Sie werden ernstlich ermahnt, ihren Verpflichtungen nachzukommen und mitzuhelfen, die Staatskasse zu füllen. Und damit keiner sage, er habe nichts gewußt, "haben Wir dieses durch offenen Druck zu publicieren / und gewöhnlicher Orthen zu affigiren gnädigst befohlen." Zweitunterschrift für das Edikt von Hieronymus von Münchhausen (Münchausen), der Carl wie schon seinen beiden Vorgängern als Premierminister bis zu seinem Tode 1742 diente. Doppelblatt, leicht gedunkelt, etwas knapp beschnitten, insgesamt in gutem Zustand. Vignette "L.S." (locus sigilli, Siegelplatz) auf der dritten Seite. Die letzte Seite ist leer. Sprache / Language: de 4 Seiten. ca. 19 x 16,3 cm. Bestandsnummer des Verkäufers ZIS0534

Bibliografische Details

Titel: Verordnung vom 17. August 1736 über die ...

Verlag: Wolfenbüttel

Erscheinungsdatum: 1735

Zustand: Gut