Die Anfänge des Pietismus in Graubünden.
Seidel, J. Jürgen.
Verkäufer Franz Kühne Antiquariat und Kunsthandel, Affoltern am Albis, Schweiz
Verkäuferbewertung 5 von 5 Sternen
AbeBooks-Verkäufer seit 1. April 2015
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Beschreibung
Gr.-8°. 576 SS. Einige Abbildungen u. Tabellen. OKart. Gutes, praktisch neuwertiges Exemplar / (Widmungsexemplar). - - PROVENIENZ : Prof. Dr. Fritz Büsser*, Zürich : DABEI: 2 ausführlichere hs. Kartenschreiben des Autors an Prof. Büsser, eine dat. 2001 als Kartenwidmung - "Der Pietismus als bedeutende Frömmigkeits- und Geistesbewegung seit dem 17. Jahrhundert im Sinne einer 'zweiten Reformation' hat in Graubünden zwar nur einen unzureichenden Nährboden gefunden, aber trotzdem seine Spuren hinterlassen. Die basisdemokratische Grundstruktur des Freistaates und das individuell geprägte politische Bewusstsein seiner Bevölkerung wirkten sich in der reformierten Bündner Kirche antizentralistisch aus. [.] Die Arbeit zeichnet den Hintergrund in staats-, gesellschafts-, wirtschafts- und religionspolitischer Hinsicht und die konfessionelle Ausgangslage nach, die der Pietismus vorfand. Den bedeutendsten Vertretern dieser Glaubensrichtung, der Pfarrfamilie Gillardon, die intensive Kontakte mit August Hermann Francke in Halle pflegte, und Pfarrer Daniel Willi, wird breiter Raum eingeräumt. Es stellte sich hingegen heraus, dass Hortensia Gugelberg, geb. von Salis (1659-1715), nicht als 'Pietistin', sondern lediglich als Vertreterin einer orthodox-reformierten Glaubenshaltung bezeichnet werden kann. Ein umfangreicher Dokumentenbestand mit zumeist unveröffentlichten Quellen stützt die Aussagen." (Verlagstext a. Rückendeckel) - Mit umfangreichem Dokumentenanhang, Bibliographie (pp. 521-533), biogr. Personenverzeichnis u. Ortsregister. - Die Gillardon (Gilardon, Gilardoni, Girardon) waren nicht etwa Hugenotten, sondern stammten ursprünglich aus Sondrio im Veltlin. "Der protestantisch gewordene Zweig [.] hatte beim Veltlinermord verschiedene Opfer zu beklagen, scheint aber erst nach Abschluss des Mailänder Kapitulats (1639) das Land dauernd verlassen zu haben (Expulsanten). Ein Zweig [.] liess sich im Prätigau [Prättigau] nieder, wo Andreas (ca. 1660-1723) als Pfarrer zu Grüsch 1696 das Bürgerrecht erhielt. Er war einer der Hauptförderer des damals aufkommenden Pietismus in Graubünden." (HBLS) -- "In allen Landesgegenden [Graubündens] schrieben die Statuten unter Androhung von Strafen fleißigen Kirchenbesuch vor, doch war es [.] keineswegs nur der Gehorsam, der die Kirchen füllte. [.] Vom nämlichen religiösen Geist getragen, begannen alle öffentlichen Versammlungen [.] sowohl protestantischer als katholischer Gerichte mit einem Gebet. Die Bundstage und Kongresse eröffnete ein Gottesdienst und jede Sitzung ein stilles Gebet. [.] Allein diese äußerlichen kirchlichen Kundgebungen würden [.] gleichwohl viel von ihrem Wert verlieren, wenn sie nicht wirklich Ausfluß eines von religiösem Leben zeugenden Bewußtseins gewesen wären. Wie in den schweizerischen Kantonen traten daher schon am Anfang des [18.] Jahrhunderts gegenüber der starren Orthodoxie, welche in den Synoden und auf den Kanzeln herrschte, in bündnerischen Gemeinden hie und da mancherlei zuerst von den Schriften der Halleschen Pietisten ins Leben gerufene Erscheinungen auf, welche vom Bedürfnis nach einer innigeren Versenkung in die christlichen Lehren Zeugnis ablegten. So versammelten sich schon 1715 Anhänger der Hallenser in Chur, Malans, Jenaz, Igis und anderwärts zu gemeinschaftlicher Erbauung, besuchten jedoch zugleich die Gottesdienste der Landeskirche, von der sie sich keineswegs lossagten. Da auch eine Anzahl von Pfarrern dieser Richtung angehörte, so fand dieselbe eine steigende Verbreitung unter der evangelischen Bevölkerung, und zwar namentlich in Chur selbst, wo alle drei Stadtpfarrer ihr huldigten." (J. A. v. Sprecher, Kulturgeschichte, bearb. von R. Jenny, 1951, p. 353 f.; vgl. Sprecher, Bd. 2, 1875, p. 411 ff.; à Porta, Historia reformationis, nur bis 1648) - "Die bündnerische Herrnhuterfrage und die religiöse Bewegung der Brüdergemeinde in Graubünden findet bei Sprecher eine kultur- und kirchengeschichtlich sorgfältige, in ihrer Kürze meisterhafte Darstellung" (R. Jenny, in. Bestandsnummer des Verkäufers H080917
Bibliografische Details
Titel: Die Anfänge des Pietismus in Graubünden.
Verlag: Zürich, Chronos 2001 -
Erscheinungsdatum: 2001
Einband: Softcover
Signiert: Signatur des Verfassers
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