Tiré des manuscrit du XIIe au XVIIe siècles provenant du Cabinet de M. H. Baudot à Dijon. 2e éd. Paris, Lesort, 1860. Kl.-8vo. (Rückenhöhe 15,7 cm). Durchgängig im Stil eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs farbig lithographiert (A. Leroy, Dijon). Titel, 208 S. u. zwei nicht gezählte Zwischentitel. Blindgeprägter brauner Lederband d. Zt. mit Schließen u. Deckelbeschlägen, Deckelinnenkantenvergoldung, Innenspiegeln u. Rotschnitt mit vergold. Punzierung; Rücken etw. berieben, untere Deckelecken beschabt, vord. Gelenk zur Hälfte auf- bzw. angeplatzt, Beschläge etw. gelockert.

Heures choisies des Dames chrétiennes.

Beschreibung

Prächtiges, von A. Leroy nach mittelalterlichen Manuskripten aus der Sammlung von Henri Baudot geschaffenes Stundenbuch, das man als ein Spitzenstück historistischer Buchkunst bezeichnen muss. Wie bei den mittelalterlichen Vorbildern verwendete Leroy besonders viel Phantasie auf die Ausgestaltung der breiten Bordüren, die den Text jeweils an drei Seiten einrahmen und in kräftigen Farben und unter Verwendung von viel "Gold" gedruckt sind. Aber auch der Text ist durch farbige Initialen und Zeilenfüller prächtig ausgeschmückt. Ganzseitige Miniaturen zieren die auf etwas kräftigerem Papier gedruckten Zwischentitel. Passend dazu ist der individuell gestaltete Einband geschaffen worden. Die Deckel des hellbraunen Lederbandes sind ganzflächig mit einem Muster aus Rhomben in Blindprägung verziert. Bis weit über die Deckelmitte reichen kreuzförmig gestaltete Beschläge, die Schließen und ihre Gegenstücke halten. Im Zentrum des Deckels finden sich die Initialen "L" (?) und "F" des ersten Besitzers. Der in ein kräftiges Rot eingefärbte Schnitt ist über und über mit einer vergoldeten Sternchen-Punzierung verziert. Die Bibliothèque nationale in Paris verfügt über ein Exemplar der 1859 erschienen Erstausgabe. Diese wurde in Dijon bei bei E. Pellion gedruckt. Vermutlich übernahm der auf der Titelrückseite als "Libraire-Editeur" und "Relieur" firmierende Louis Lesort unmittelbar danach die gesamte Auflage und stattete sie mit einem neuen Titelblatt aus. Lesort, der eine Buchbinderei betrieb (von 1844 bis 1873 in Paris nachweisbar), vertrieb nun das Stundenbuch und machte ein Zusatzgeschäft, in dem er es für den jeweiligen Käufer mit aufwändigen Einbänden ausstattete (so z.B. das Exemplar in Cambridge, das von Lesort signiert ist).

Bestandsnummer des Verkäufers 138062

Bibliografische Details

• Titel: Tiré des manuscrit du XIIe au XVIIe siècles provenant du Cabinet de M. H. Baudot à Dijon. 2e éd. Paris, Lesort, 1860. Kl.-8vo. (Rückenhöhe 15,7 cm). Durchgängig im Stil eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs farbig lithographiert (A. Leroy, Dijon). Titel, 208 S. u. zwei nicht gezählte Zwischentitel. Blindgeprägter brauner Lederband d. Zt. mit Schließen u. Deckelbeschlägen, Deckelinnenkantenvergoldung, Innenspiegeln u. Rotschnitt mit vergold. Punzierung; Rücken etw. berieben, untere ...
• Auflage: 1. Auflage
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